Mitochondrien-Medizin

Das Cellsymbiosis® Konzept

von Dr. med. Stefan Reucher

Das Cellsymbiosis® Konzept beruht auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass die Zellkraftwerke (Mitochondrien) nicht nur für die Energiegewinnung der Zellen verantwortlich sind, sondern neben der Produktionsleistung und der Entgiftungsleistung auch für die Zellsteuerung von elementarer Bedeutung sind.  Man nimmt an, dass die Reaktionen der Zelle auf äußere und innere Einflüsse durch die Mitochondrien gesteuert werden1.

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Die Mitochondrien sind eigenständige Zellstrukturen (u.a. eigene Teilungsfähigkeit, Bewegungsfähigkeit), die vor Jahrmillionen aus den Proteobakterien entstanden sind. Der restliche Teil der Zelle entstand aus den Archaea Bakterien. Das besondere an diesem Zusammenschluss (Cellsymbiosis®) ist, dass angenommen werden muss, dass das Genom einer jeden Zelle zu 40% von den Proteobakterien kommt, aus denen die Mitochondrien entstanden sind und zu 60% von den Archaea Bakterien, die für den restlichen Teil der Zelle verantwortlich sind. Dieses von Dr. Kremer bezeichnete doppelte Genom ist vor allem für die Energiegewinnung der Zelle bedeutsam1. Das Hochleistungsmodell der Mitochondrien, welches Sauerstoff verarbeitet und für die Zellleistung verantwortlich ist wird über das B-Genom gesteuert und die Zellteilung, während der die Energiegewinnung über die Glykolyse läuft, über das A-Genom.

Aufgrund der umfassenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über die internen und externen Kommunikationsmöglichkeiten und der Stoffwechselabläufe der Zellen in den letzten 2 Jahrzehnten und der Berücksichtigung der evolutionsbiologischen Besonderheit der Herkunft und der Bedeutung der Mitochondrien für die Zellfunktionen kann nicht nur die Entstehung von Krebs dargestellt werden1, sondern kann auch die Entstehung aller chronisch entzündlichen Erkrankungen hergeleitet werden2. Der besondere Verdienst von Dr. H. Kremer ist nicht nur die Erkenntnis über die Bedeutung der Mitochondrien, der Besonderheiten der Energie- und Informationsentstehung innerhalb der Mitochondrien, sondern auch die Darlegungen über die Möglichkeiten der Regeneration von mitochondrialen Fehlfunktionen mittels sekundärer Pflanzenstoffe. Dies bildet die Grundlage des Cellsymbiosis® Konzeptes3.

 

Neben der Regeneration der mitochondrialen Leistungsfähigkeit und damit der Zellsteuerung, ist die Erkennung und das Meiden der Faktoren die die Leistungsfähigkeit der Mitochondrien einschränken von elementarer Bedeutung. Ziel ist es die chronisch entzündliche Aktivität zu reduzieren und Lebensqualität wiederherzustellen.

Die Faktoren die hier eine Rolle spielen und die im Rahmen des Cellsymbiosis® Konzeptes geprüft und je nach Belastungsgrad auch behandelt werden sind der mikrobiologische Zustand des Darmes und seiner Funktionen (Aufspaltung und Aufnahme von Nahrung, immunologische Oberflächenabwehr mittels löslichen sIgA und den Schutz vor Fremd- und Giftstoffen) die immunologische Reaktionen auf Nahrungsbestandteile durch Antikörper der Gruppe IgG, die Belastung mit Umweltgiften (z.B. Schwermetalle) und Elektrosmog, die Belastung mit intrazellulären Erregern, psychische Aspekte, überdauernde Stresszustände und andere chronische Entzündungsherde (z.B. NO-Überflutung durch HWS Schäden)4.

Zusätzlich zu diesen “äußeren“ Faktoren werden “innere“ Faktoren kontrolliert, die durch die äußeren Faktoren beeinflusst und beeinträchtigt werden. Hier sind laborgestützte Untersuchungen über den Zustand der Organe (u.a. Blut mit klassischen Entzündungswerten, Niere, Galle/Leber, Bauchspeicheldrüse), die Zellversorgung mit Mineralstoffen und Aminosäuren, den Funktionszustand der Mitochondrien und der Zellenergiegewinnung, möglicher Sauerstoffmangel, sowie die Belastung mit freien Radikalen (Sauerstoff, Stickstoff und Superradikal) im Vordergrund. Optional kann die Entgiftungsleistung, der Hormonstatus, mögliche intrazellulär belastende Keime und die immunologische “Gefechtslage“ im Blut beurteilt werden. Der Vorteil der laborgestützten Untersuchungen ist nicht nur die genaue Bestimmung des Status quo sondern die Kontrolle im Therapieverlauf.

Aus der Befunderhebung ergibt sich ein  individuelles therapeutisches Konzept in dem auf der einen Seite die Regeneration der Mitochondrien und die Wiederherstellung der Zellbalance d.h. der Ausgleich zwischen Zellleistung und Zellteilung liegt und auf der anderen Seite die Reduktion der äußeren belastenden Faktoren z.B. Meiden der Entzündung fördernder Nahrung, Ausleiten von Schwermetallen bzw. Sanieren von möglichen Schwermetallstreuungsherden (z.B. Zahnsanierung) eine entscheidende Rolle spielt. Im den meisten Fällen muss der Darm mittels mikrobiologische Therapie wieder ins Lot gebracht werden.

Literaturangabe:

Die stille Revolution der Krebs- und AIDS- Medizin, Dr. med. H. Kremer, Ehlers Verlag, 6. Auflage 2006

Chronisch Gesund –Prinzipien einer Gesundheitspraxis, Ralf Meyer, Nov. 2009

Sonderdruck aus Medizin- Spezial Nr. 293, Magazin 2000plus, Die Cellsymbiosistherapie® nach Fr. med. H. Kremer, R. Meyer, Argo Verlag

Das HWS-Trauma, Dr. B. Kuklinski, Aurum in J. Kamphausen Verlag, 5. Auflage 2011

Gesundheit | Krankheit : 2 Seiten

Gesundheit und Krankheit sind zwei dynamische Teile eines Ganzen. Je mehr Gesundheit das Ganze bestimmt, desto weniger Platz hat Krankheit und je mehr Krankheit das Ganze eingenommen hat, desto weniger kann Gesundheit walten. Das Unterbewusstsein steht über dem Ganzen, so kann gesund sein, wer eigentlich krank ist und umgekehrt krank sein, wer gesund ist. Die Selbstheilungskräfte sind die wichtigste Instanz bei der Minimierung von Krankheit. Für das Leben sind elementare Dinge im Zellstoffwechsel entscheidend. Krankheit fördert lebensverkürzende Abläufe.

 

Gesundheit Hochleistung Regeneration Reparatur Erneuerung Gute

Entgiftung

Zellbalance ausgeglichen
 
Krankheit Sparflamme Belastung Schädigung Zelltod Gestörte Entgiftung Zellbalance

gekippt

 

Krankheit bedeutet Belastung der Zellen z.B. mit freien Radikalen, Entzündungsabläufen und führt zur Schädigung der Zellen und Beeinträchtigung des elektrischen Spannungsfeldes (Redoxstatus). Die Zellen gehen vermehrt zugrunde, teilweise besteht ein unorganisierter Zelluntergang. Der Zelluntergang führt zur Steigerung der Zellteilung und damit zu verminderten Zellleistung. Zellteilung bedeutet Wechsel der Zellenergiegewinnung (Hochleistungsmodell zu Schwachleistungsmodell) und vermehrtes Entstehen von Milchsäure. Je länger Krankheit besteht, desto stärker wird die Entgiftungsfähigkeit beeinträchtigt. Umweltgifte können schlechter gebunden und ausgeleitet werden. Es entsteht eine Teufelskreis.

Gesundheit wiederzuerlangen und zu erhalten ist das primäre Ziel unserer Selbsterhaltungskräfte. Aber, je länger eine Krankheit andauert und je mehr Zellfunktionen betroffen sind, bzw. je mehr Zellverbände betroffen sind, desto geringer ist die Möglichkeit des Organismus eigenständig wieder einen akzeptablen Gesundheitszustand zu erreichen. Hier greift das Cellsymbiosiskonzept an, indem auf der einen Seite die Faktoren die Krankheit begünstigen gemieden werden und auf der anderen Seite die Zellstrukturen revitalisiert, regeneriert und stabilisiert werden.

Ziel des Cellsymbiosis Konzeptes ist es lebenserhaltende Stoffwechsel Abläufe auf natürliche Art zu optimieren, d.h. die Selbstheilungskräfte nachweislich zu stärken und damit Gesundheit wiederherzustellen und Krankheit zurückzudrängen.

©Dr. med. S.W. Reucher 2012

 

 

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